Es war ein heißer Sommertag. Meine Sandkastenfreundin und ich backten -gut beschirmt- ausgiebig
Sandkuchen. Bei dem Heranschaffen von weiterem Sandteig passierte es, meine Wasserleitung war zu sehen. "Was ist denn das", fragte meine Gespielin. Ei, das ist meine Wasserleitung. Huch, bist du
rückständig, zog ihr Höschen runter und sagte: "Da schau, bei mir ist die Wasserleitung bereits unter Verputz"!
Es war in der ersten Klasse. Unsere junge Lehrerin hatte entsprechend dem überaus warmen Wetter nur leichte Kleidung angelegt. Ihr Dekollete war ausladend. Ich schaute unverwandt in diese propere Auslage. Auf einmal wurde es ihr zu bunt und sie drohte mir, „Wenn du noch einmal in mein Dekollete schaust, bekommst du eine“. „Und wer bekommt die andere?“
Im Naturkundeunterricht war diesmal die Rede von Blumen, insbesondere von Rosen. Unsere Lehrerin hatte sich eine Rose, nach entfernen der Dornen, ins Dekollete gesteckt. Auf ihre Frage „von was ernähren sich die Rosen“ habe ich nach reiflicher Überlegung geantwortet „von Milch, Fräulein.“ Wegen dieser unqualifizierten Antwort musste ich vor die Klassentür. An diesem Tag war der Schulrat auf Besuch in der Schule. Er sah mich vor der Klassentür stehen und fragte wie es dazu gekommen sei. Ich erzählte ihm alles. Darauf meinte er, „von Wasser, mein Junge, von Wasser.“ Ich war noch mehr verwirrt. Ich wusste zwar, dass es langstielige Rosen gab. Aber welche mit soooo langem Stiel kannte ich nicht!!!
Wir hatten auch mal eine ältere Lehrerin. Mit ihrer hartnäckigen Fragerei zu einem bestimmten Problem brachte sie mich zur Raserei. Mir entfuhr ein Fluch mit der Bemerkung, sie sei eine alte Schachtel. Sie drohte mir eine gehörige Strafarbeit an, hatte dann jedoch ein Einsehen und sagte, wenn du das in eine galante Form fassen kannst, erlasse ich dir die Strafarbeit.“ „Fräulein, wie wäre es mit bejahrter Karton?“
Der Lehrer hatte in der Physik die Geschwindigkeit als Thema. Er prüfte ob er verstanden worden sei und fragte nach Beispielen. Max meldete sich: „Mein Vater ist Testfahrer bei Mercedes Benz. Bei seinen Tests fährt er bis 190 kmh“. Moritz meinte dagegen, sein Vater ist bei der Bundesbahn und fährt die schnellsten E-Loks mit beinahe 220 kmh. Meldete sich mein Sohn Lars, „mein Vater ist noch schneller!“ Dein Vater ist doch Beamter, genau wie ich. Wieso soll er dann schneller sein als die Väter von Max und Moritz. „Ha“, antwortet Lars, „der hat um 16.00 Uhr Dienstschluss und ist schon viertel vor 16.00 Uhr daheim!!“
Zwei kleine Mädchen streiten sich wegen ihrer Väter. Nadine wirft dabei Christine vor, sie habe ja gar keinen Vater. Darauf Christine, ich habe mehr Väter als du denkst.
In der Schule wird die Glaubensfrage behandelt. Dabei geht es auch um das Wort „Gelübde“. Die Lehrerin fragt in die Runde, wer näheres hierzu sagen könne. Nach einer Zeit der absoluten Stille, meldet sich Manuela „Mein großer Bruder hat eine“.
Bei einer Klassenwanderung im Pfälzer Wald hatten wir die Aufgabe Schnecken zu sammeln. Jeder erhielt einen Maßring und einen Weidekorb mit Deckel. Als wir nach einer Stunde zum Sammelpunkt zurück kamen, hatten die anderen Dutzende von Schnecken gesammelt. Ich hatte keine einzige. Ein ausgiebiges Gelächter begleitete meine Aktion, als ich den Korb umstülpte und keine einzige Schnecke heraus fiel. Die Lehrerin nahm mich auf die Seite und fragte was denn los sei? Nichts! Antwortete ich. Hattest Du einen schlechten Platz? Waren die Schnecken zu klein? Sie bombardierte mich mit Fragen. Nein, nein es waren genügend und auch dicke da. Aber jedes Mal wenn ich mich bückte, waren sie huuusch huuuuuusch weg!!!!!!!!!
Der Lehrer fragt in die Runde der aufmerksam lauschenden Schüler, wer kann mir fünf aufeinanderfolgende Tage nennen, ohne dass er Dienstag und Donnerstag sagt. Eiserne Stille herrscht im Schulsaal. Alle denken und überlegen. Doch keiner hat die richtige Antwort. Keiner?! Das wäre doch gelacht. Unser Klassenprimus stellt sich und zählt auf: Vorgestern, Gestern, Heute, Morgen und Übermorgen.
Ich ging mit meiner Freundin im Domgarten spazieren. Ob wir uns denn nicht auf so eine wunderschöne Bank setzten könnten, fragte ich. Wir konnten. Bei dem Versuch auch ein bisschen Haut zu berühren war mir kein Glück beschieden. Ich wollte schon die Hoffnung aufgeben, da fragte sie ob ich sehen wollte wo sie am Blinddarm operiert wurde. Ich war ganz happy und glaubte schon jetzt, jetzt.... Da meinte sie, schau das große Gebäude da drüben, dort wo die drei Lichter brennen, dort ist der OP da wurde ich am Blinddarm operiert.
Die
Soldaten der 1. Kompanie stehen in Sportkleidung vor ihrem Spiess (Kompaniefeldwebel, auch die Mutter der Kompanie genannt). Er kontrolliert mit geübtem Blick seine Schäfchen, Aus den
Augenwinkeln sieht er etwas Rotes. Sie da im roten Sportanzug kommen sie sofort hierher. Unser Wortführer meldet, Herr Hauptfeld das ist ein Hydrant. Egal, auch Akademiker haben meinem Befehl zu
gehorchen!
Der
Zahlmeister steht vor der Kompanie. Er ruft jeden Soldaten einzeln auf, der genannte geht in die Zahlstube und holt sich seinen Sold. Am Ende des Blattes ruft er "Übertrag". Kein Soldat rührt
sich. "Übertrag", "Übertrag". Mensch der Kerl bekommt das meiste Geld und meldet sich nicht......
Im
Bataillon herrscht seit neuestem eine immense Unruhe. Der Kommandeur bekam dies natürlich auch mit. Er wollte den Grund wissen und beauftrage seinen S1 (Mädchen für alles) Nachforschungen
anzustellen. Nach einigen Tagen meldete der S1: wir haben in der ersten Kompanie einen Gefreiten der uns vom Fernmeldebataillon Lissingen/Gerolstein überstellt wurde. Ja und, meinte der
Kommandeur. Das ist ein Spieler, der wettet mit Jedem gleich um was. Da er häufig gewinnt ist die Unruhe entstanden. Der Kommandeur befiehlt den Gefreiten im großen Dienstanzug zum Rapport. Der
Kommandeur glaubt eine geniale Idee zu haben und wettet um den gesamten Geldbetrag den der Gefreite besitzt. Der Gefreite wettet mit dem Kommander, dass dieser rote Unterhosen trägt. Nach einem
Moment der Überraschung läßt der Kommandeur die Hosen runter. Keine rote Unterwäsche. Der Kommandeur hat gewonnen. Er triumphiert und meint hinterher zum S1, jetzt hat er kein Geld mehr und wird
nun Ruhe geben. Als er keine Antwort bekommt schaut er seinem S1 in dessen bedeppertes Gesicht. Was ist denn mit ihnen? Der Gefreite hat auf dem Weg hierher um 200DM gewettet, dass er es fertig
bringt, dass sie innerhalb von fünf Minuten die Hose runter lassen.
Nach dem
2. Weltkrieg ging es langsam Bergauf. Das örtliche Cafe konnte wieder besucht werden. Alle Tische waren besetzt. An einem saß nur ein sehr alter Mann. Unvermittelt stand ein schneidiger
Endfünfziger neben ihm und fragte mit schneidender Stimme ob denn hier noch Platz wäre. Regelrecht eingeschüchtert konnte er nur schwach nicken. Nur wenige Minuten später kam noch so ein
aufgeblasener Kerl, mitte dreißig. Die beiden merkten wohl am Stallgeruch, dass sie einer vermeintlichen besseren Klasse angehörten. Sie stellten sich gegenseitig vor mit allem Popanz:
Abstammung, Dienstgrad und Orden. Das war für den alten Mann zuviel. Er stellte sich, nahm allen Mut zusammen und meldete Infantrist Beyerl, 3. Kompanie des bayrischen Leibregiments seiner
Majestät König Ludwig I, im Krieg 1870/71. Orden keine, aber gewonnen, gewonnen haben wir.
Der
Kompaniefeldwebel, die Mutter der Kompanie, stand vor seinen Soldaten und musterte sie ausgiebig. Es war Montagmorgen, die Gestalten vor ihm sahen erbärmlich aus. Keine stramme Haltung,
keine Aufmerksamkeit, kurzum ein Sauhaufen. Da entdeckte er in der dritten Reihe einen Gefreiten, der sah übler aus als die anderen. Wohl mit einem Lkw zusammengestoßen, fragte der Spiess. Nein,
kam die Antwort, ich war bei Lola! Herrjeh da war einer der sah noch schlimmer aus. Wohl mit einem Panzer zusammengestossen. Nein, Herr Hauptfeld, ich war auch bei Lola! Mein Gott, rief der
Spiess. Er entdeckte jetzt den dritten. Dieser konnte sich geradeso auf den Beinen halten. Wohl auch bei Lola gewesen? fragte der Spiess spitz. Nein Herr Hauptfeld, ich bin
Lola...........
Wir
hatten einen älteren, kränklichen Pfarrer in unserer Kirche. Es war Aschermittwoch, hohes Fieber hinderte ihn aufzustehen. Er bat seine Köchin den Mesner zu holen. Mesner du siehst, sagte er, ich
kann nicht aufstehen du mußt eine einfache Messe abhalten und den Kirchgängern das Aschekreuz auf die Stirn malen. Oje Herr Pfarrer und was soll ich während der Handlung sagen. Der Pfarrer
brummelte, Mesner du warst schon so oft dabei. Du bist ein Depp und bleibst ein Depp. Die Köchin mußte dem Pfarrer berichten wie es gelaufen war. Die Köchin meldete: Der Mesner gab jedem das
Aschekreuz mit den Worten: Du bist ein Depp und bleibst ein Depp!!!!!!!!
Im Dorf
gastierte ein kleiner Wanderzirkus. Eine der Akrobatinnen war zur Beichte beim Pfarrer. Vor der Kirche bei der Verabschiedung zeigte sie dem Pfarrer kleine Teile, Handstand, Radschlag usw. ihrer
Zirkusnummer. Zwei ältere Damen die ebenfalls zur Beichte wollten sahen dies. Da sagte die eine, wenn der Herr Pfarrer heute solche Sachen als Busse aufgibt, kann ich nicht zur Beichte, Warum??
Ich habe keine Unterhose an............
Unser
kranker Pfarrer hatte schon mehrfach bei der Diözese darum gebeten einen Hilfspfarrer zur Unterstützung zu senden. Eines Tages kam ein junger Vikar. Kaum war er da mußte er auch schon die
Aufgaben des Pfarrers übernehmen. Der Vikar war sehr aufgeregt. Keine Bange meinte unser Pfarrer, mir ging es genauso. Und gab dem Debütanten den Tipp einen kleinen Schluck Rotwein zu trinken.
Gesagt getan. Der kleine Schluck reichte nicht zur Beruhigung. Es wurden einige Schlucke. Der Pfarrer nahm all seine Kraft zusammen, denn er wollte unbedingt in der Nähe sein. Sozusagen als
ruhender Pol. Die Predigt gelang vorzüglich. Die Kirchgänger applaudierten sogar. Glückselig fragte der Vikar den Pfarrer nach seinem Eindruck. Erstens sagte dieser ist Jesus nicht erschossen,
sondern gekreuzigt worden. Zweitens war es nicht auf der Kalmit in der Pfalz, sondern auf dem Kalfarienberg bei Jerusalem. Drittens sagt man am Ende der Predigt Amen und nicht Prost und viertens
benützt man die Treppe, wenn man die Kanzel verläßt und rutscht nicht auf dem Handlauf nach unten..........
Eine
gottgläubige Frau haderte mit ihrem Angetrauten, weil dieser lieber ins Gasthaus als zur Beichte ging. Eines Tages hatte er genug von dem Gezeter seines Weibes und er ging tatsächlich zur
Beichte. Trotzdem kam er sturzbetrunken nach Hause. Nach langem hin und her konnte er seine Frau überzeugen, dass er bei der Beichte war. Der Pfarrer habe ihm als Buße drei Litanaie aufgegeben.
Er aber Verstand drei Liter Neie (neuer Wein) und den gab es nur im Gasthaus.
Zwei gut
angetrunkene Kumpels, von dem Gasthaus Sonne kommend, sehen den Vollmond wie er so hell leuchtend zwischen den Kirchtürmen steht. Da kommt Manfred der Gedanke mit seinem Freund Gerhard eine
Wette abzuschließen. Es ging darum wer am besten lügen kann. Manfred fing an: Gestern abend bin ich um die Kirchtürme herumgeflogen. Halt, stopp, du brauchst nicht weiter zu erzählen , ich habe
gewonnen. Wieso hast du gewonnen. Weil ich dich nämlich gesehen habe......... sagt da Gerhard.
Eine
Familie benötigt ein anderes Auto. Eines Tages kommt der Vater nach Hause und erzählt seiner Frau, dass er einen 500er Fiat gekauft hat. Was sagt sie, so ein großes Auto, hätte ein 300er
Mercedes nicht auch gereicht...
Generalfeldmarschall Rommel muß seinen Truppen vor Tripolis erhebliche Entlastung bringen, sonst sieht es
schlecht aus. Sein Generalstab ist der Überzeugung, dass nur der Einsatz von Nitroglyzerin Hilfe bringt. Der Transport wird als äußerst gefährlich angesehen, deshalb soll ein freiwilliger
den mit Nitroglyzerin beladenen Lkw an die Front bringen. Es melden sich drei Soldaten freiwillig. Der General klärt die Kandidaten über die Explosivität der Ladung auf und warnt vor den
englischen Jägern aus dem freien Luftraum. Er fragt den Ersten: was tun sie wenn ein Luftangriff erfolgt? Ich springe aus dem Lkw und renne fort. Der General schüttelt den Kopf und fragt den
Zweiten. Der antwortet Ich springe aus dem Lkw und krieche darunter. Der General ist verzweifelt und frägt den Dritten. Ich setze den Blinker nach links und biege rechts ab, meint der nur
lakonisch.......
Erich Peter Kuhn©
Redaktionell ergänzt im September 2014
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