Betriebsausflug 25. September 2009 „badisch"

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Als Sammelstelle für die Eintragung in die Teilnehmerliste der Radler wurde der Johannishof im Herrenteich/Ketsch auserkoren. Von Anfang an war für mich klar, dass ich mit meinem MS-Renner an dieser Variante der Gestaltung des dienstlichen Betriebsausfluges teilnehme.  Es galt nur zu entscheiden komme ich über die vorgeschlagene Route, also über Speyer, oder wählte ich eine Finte und komme von „hinten". Ich entschied mich für die Finte.

 

Ich fuhr von Otterstadt aus die Kollerstraße, um mit der Fähre über den Rhein zu kommen (überzusetzen). Trotz steiler Abfahrt zur Fähre, bin ich nicht darüber hinaus gefahren, wie ich nachts zuvor träumte. Auch meine Befürchtungen, dass die Fähre wegen des derzeit niedrigen Wasserstandes nicht fahre, erwiesen sich als unbegründet.

 

Wer steil hinab fährt muss auch einen steilen Anstieg bestehen. Unter anderem ein Vorteil von drei Rädern. Es ging sehr gut. Die Fahrt konnte fortgesetzt werden. Beim Entenjakob (Lokalität) vorbei nach Brühl. Hier verhinderten Bauarbeiten am Fahrradweg dessen Benützung. So musste mancher Autofahrer –bei Gegenverkehr- hinter mir her zuckeln oder mich „umkurven". In Ketsch war sogar eine ganze Straße gesperrt. Nur für Fußgänger war eine Furt eingerichtet. Reichte aber gerade noch für meine Ausmaße, immerhin 105 cm.

 

Die Beschaffenheit mancher Radwege ist erschreckend, was die Fahrt zur Sammelstelle strapazenreicher gestaltete. Glücklich kam ich dort an und trug mich in die Teilnehmerliste ein. Nach einem kurzen Plausch mit Kollegen und Ehemaligen fuhr ich dann weiter nach Speyer. Schwetzingen/Heidelberg war mir zu weit.

 

Eine Erfahrung, auf die ich gerne verzichtet hätte, machte ich, als ich von einem so genannten Radweg auf den schmalen Fahrstreifen entlang der Bundesstraße einbog. Der starke Autoverkehr, insbesondere Lastwagen aller Größe, fuhr beängstigend dicht an mir vorbei. Der nächste Schreck war die totale Sperrung des rechten Streifens auf der Rheinbrücke. Ich musste trotz starkem Verkehr die Fahrbahnseite wechseln, um nach Speyer zu kommen. Das Gefälle der Abfahrt nach der Rheinbrücke war saustark (Entschuldigung). Ich musste ganz schön bremsen. In Speyer fühlte ich mich dann zu hause, um nicht zu sagen geborgen. Der Heimweg war nur ein Klacks. Das war mein Ein-Mann-Betriebsausflug 2009.

 


Otterstadt, den 17. September 2009

 

Erich Peter Kuhn©

Redaktionell ergänzt im Juli 2014