Kommunale Ereignisse

Es war einmal ein Verbandsbürgermeisterlein, das im Traum Hochzeitsglocken läuten hörte. Er konnte sich zunächst keinen Reim darauf machen, war er doch schon seit Jahrzehnten verheiratet. Das ganze kam ihm sehr mysteriös vor. Trotzdem besprach er mit seinem jungen Parteigenossen und Bürgermeister diese seltsamen nächtlichen Geräusche. Dieser hatte auch ein entferntes nächtliches Läuten vernommen, aber bisher geschwiegen.

Vereint machten sie sich daran die Sache mit dem nächtlichen Glockegeläut zu ergründen.

Als erstes stellten sie fest, dass es wohl einen Schatz zu heben gab, wenn man mit anderen Gemeinden fusionierte, also mit einer oder mehreren anderen Gemeinden eine größere Zweckgemeinschaft bildete, eine Kommunale Ehe einging. Hüter des Schatzes war die Landesregierung.

Diese hatte nämlich, ganz weise, nach dem Motto „mit Speck (Geld) fängt man Mäuse" geködert, und Geldsummen ausgelobt bei einer freiwilligen Zusammenschließung. Je früher diese erfolgte, um so fetter der Speck. Allerdings waren die Konditionen so nicht eindeutig erkennbar, sonst hätten die beiden oben Genannten die Spikes untergeschnallt und einen fulminanten Endspurt im Jahr 2010 hingelegt.

Nun galt es zweitens eine passende und heiratswillige Gemeinde zu finden. Nicht jede fand an dem Bräutigam gefallen. Letztendlich gelang es jedoch eine ebenfalls am Rhein gelegene mittelgroße Kommune zu becircen. In ausgefeilter Manier wurden nun die ersten Gespräche auf politischer Ebene geführt. Die in Aussicht stehende Mitgift hat wohl dazu beigetragen, dass man sich rasch einig wurde.

Nun noch schnell den Bürgern in entsprechenden Versammlungen die Notwendigkeit(?) für diesen Schritt unterjubeln und dann kassieren.

Halt, ein Name für den neuen Gemeindebund braucht´s noch. Damit die Bürger sich wirklich an der Union beteiligt fühlen, wird öffentlich aufgefordert einen Namensvorschlag bis zum 31. Januar 2012 einzureichen.

Mein Namensvorschlag lautet: Schilda/Pfalz

Redaktionell ergänzt im Juli 2014