Telephonicum Spectaculum II

 

        
         

          Der Höhepunkt, der Clou,  eines verschobenen Stichtages

          ist, nix genaues weiß man nicht, nur viel vages.

So könnte man umschreiben,

Der Höhepunkt, der Clou,  eines verschobenen Stichtages,

was die Politiker mit uns treiben.

War´s zunächst der 19. November,

hieß es plötzlich, wir  nehmen Ende Dezember.

 

Wer bis dahin einen Vertrag gemacht,

sich eventuell ins Fäustchen lacht,

denn für ihn gelten gesetzliche Bestimmungen, die alte

was  nicht jeder sofort schnallte.

 

Viel Trara und Bimborium war angesagt,

bei vielen tausend, die nachgefragt,

wie sehe es bei ihnen mit der Altersteilzeit aus,

o Gott, welch ein abscheulicher Graus.

 

Fast jedem erzählst du den gleiche Kokolores,

ob Fritz, Franz, Klaus, Elsa oder Dolores,

jeder hat nur eine kleine Frage,

heraus kommt eine Riesenplage.

Denn kaum zu verstehen ist die Lage,

kommt sie doch erst in zig Jahre,

so richtig beim Versicherten an,

egal ob Frau ob Mann.

 

Wer denkt denn heute schon in Dimensionen,

an seine unbekannten Pensionen,

die entgegen dem Schlaraffenland

nicht von alleine fliegen in die geöffnete Hand.

 

Allein im großen Buch, mit sieben Siegeln,

sich die persönlichen Renten widerspiegeln.

 

Kein irdischer Politikergeselle,

kann sofort und auf der Stelle,

erklären seine Gedankengänge zu der neuen Frist.

Dich jedoch die Hunde beißen, weil du der letzte bist,

der Rede und Antwort geben soll,

jedem Anrufer, der verheißungsvoll,

die Service Hotline aktiviert, vielleicht sogar traktiert,

mit seinen Fragen zur AtZ, und wieviel er verliert!

 

Keiner kann seinem Kismet entgehen,

auch wenn alle Fragen beantwortet, die im Raume stehen,

so unheilvoll drohend es klingt im Ohr,

noch ist nicht aller Abend, des is´wohr.

 

Erich Peter Kuhn©

Redaktionell ergänzt im Juli 2014