Auch ich war ein Kantinenmädche,
ging dort hin, wie in e Konsumlädche.
Zuerst ging´s um die Bestellungen,
bin von Zimmer zu Zimmer gesprungen,
hab notiert der Wünsche viele,
heiße Wurst und Getränke, kühle.
Hackbraten, aber am Stück, nicht in Scheiben
Käse, Butter und Marmelade galt es aufzuschreiben.
Brötchen aller Art standen auf dem Zettel,
hoffentlich krieg ich den ganze Bettel.
Leergut kam in den Einkaufskorb aus Metall,
ich überleg kurz, war ich wirklich überall?
Hab ich auch niemanden vergessen,
nicht dass einer ohne Verpflegung hätte dagesessen!
Und was äußert wichtig war bei der Geschicht,
dass möglichst passend des Geld gericht,
denn wann des kassiere dort nicht stimmt,
dich der Betroffene sofort in Regress nimmt.
In der Kantine war, wie immer, ein Mordstrubel,
keine von uns Kantinemädche brach aus in Jubel,
erst stehst du dir die Beine in den Bauch,
dann fragt die Luise (Lösch): hast du geschrieben auch,
dass ich des lese kann, einwandfrei,
dann gib mir deinen Zettel, glei.
Herrje, jetzt fragt sie auch noch zurück,
wie soll des heiße, wie viel Stück?
Endlich hab ich meine Bestellung im Korb,
guck noch mal drüber ob ich alles erworb,
was die hungrige Kolleginnen und Kollege bestellt,
ich glaub, ich hab alles, meine Miene sich erhellt.
Schnell hinab mit Getränke, Käse und Wurst,
hoffentlich ist inzwischen keiner verdurst.
Analog meinem Einkaufszettel
verteil ich jetzt den ganze Bettel.
Herrje, war des wieder eine Hetzerei,
ein jeder hat bekommen was er bestellt,
für heute ist der Spuk vorbei,
den Korb hab ich schnell zurückgestellt.
Noch vier Tage steh ich in der Pflicht,
dann ist jemand anderes dran mit dem Kantinengang,
weinen tue deshalb ich nicht,
die Kantinenwoche war wie immer, viel zu lang.
Erich Peter Kuhn©
Redaktionell ergänzt im Juli 2014
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