613 Monate ..... sind genug
Nicht mehr lange und ich werde zum Pensionär „befördert". Das ist Grund genug, um sich umzuschauen nach den unterschiedlichen Dingen, die das Arbeitsleben bereitgehalten hat.
Ich habe mich schon mehrfach gefragt, „War das wirklich vor mehr als einem halben Jahrhundert – Dienstag nach Ostern 1961 – als du bei der Gemeindeverwaltung Otterstadt die Lehre zum Verwaltungsangestellten aufgenommen hast?" Du kannst dich doch sogar noch an deine erste hoheitliche Aufgabe erinnern, nämlich die polizeilichen An- und Abmeldeformulare mit Adressenstempel und großem Dienstsiegel zu versehen.
Es war!!!!!
Bei der LVA stand ich ab 2. Januar 1965 auf der Matte.
Die Ausbildung zum Beamten des mittleren Dienstes war der Anfang. Weihnachten 1965 feierten wir mit einer Flasche „Escorial grün" aus der Kantine. (Heute undenkbar!!!) Nach dem umfangreichen Studium der RVO u.a., ging´s zu den Handwerkern. Erich Peter R. –seines Zeichens Kirchenmaler- war mein erster Chef. Er und einige andere waren aufgrund von Kriegsverletzungen nicht mehr in der Lage den erlernten Beruf auszuüben.
Achtzehn Monate Soldatenleben waren angesagt. Schon in der Bibel wird die Bundeswehr erwähnt. Es heißt dort: Sie trugen seltsame Kleidung und irrten planlos umher.
Wieder im Mutterhaus, in der Beitragsabteilung, angekommen warteten verschiedene Aufgaben auf mich, natürlich nicht auf mich allein.
In guter Erinnerung ist mir unser 3-Zentner Mann, Fritz V. -wir erfuhren nie sein tatsächliches Gewicht-, der die Bergpredigt in famoser Art und Weise vortragen konnte. Seine regelmäßige Bestellung bei den Kantinenmädchen lautete: En Ring Lyoner, en Korb Weck un e Schächtelche Bier.
Von Otto K. wurde folgendes erzählt: Otto K. hatte einen Autounfall. Ist ihm was passiert? Nein, nein! Ihm nicht! Aber der behandelnde Arzt wurde ohnmächtig, wegen der Alkoholfahne von Otto.
Einen kleinen Absatz hab ich noch für unseren späteren Personalratsvorsitzenden Claus Norbert H.. Der nach dem Motto agierte „Hauptsache es wird über mich gesprochen. Ob gut oder weniger spielt keine Rolle"!
Eine weitere Ausbildung und mehrere Stationen intern und extern (AuB-Stelle Mainz) folgten.
Ende der 70er Jahre wurde die Datenerfassung revolutioniert. Nicht mehr über Papier, sondern direkt über den Bildschirm -Dummy- konnten Entgelte/Beitragsmarken usw. dem Versicherungskonto zugeführt werden. Dies war ein Riesenschritt bei der Datenspeicherung.
Nach einem kleinen Abstecher in die damalige Abteilung IV –Berufsförderung – als Rehabilitationsberater bin ich jetzt schon beinahe 25 Jahre im Auskunfts- und Beratungsdienst.
Die schönste Tätigkeit war die des Einzugstellenprüfers. Man war eigenverantwortlich tätig. Hatte mit netten Kollegen anderer Behörden bei Krankenkassen und Firmen zu tun. Lernte Land, Leute und mehr kennen. Tja, das waren noch Zeiten.
sollte ich darum bei meinem Dienstherrn nachfragen ob ich noch einige Monate anhängen könnte ................
Erich Peter Kuhn©
Redaktionell ergänzt Juli 2014
Reffenthaler Altrhein (Blick zur Autobahnbrücke)
Reffenthaler Altrhein (ehemalige Fährverbindung)
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